1. Systemische Grundhaltung im Coaching
Bei einer systemischen Haltung wird davon ausgegangen, dass die Lösungspotenziale bereits im Klienten und seinem Kontext angelegt sind und durch geeignete Fragen, Reflexion und Experimente sichtbar werden.
Der Coach arbeitet dabei bewusst auf Augenhöhe, verzichtet auf „Besserwissen“ und versteht sich als Prozessbegleiter, der Selbststeuerung, Autonomie und Selbstachtsamkeit stärkt.
Diese Haltung zeigt sich in der Art der Interventionen:
Zirkuläres Fragen und Perspektivwechsel, um Muster in Systemen (Team, Organisation, Familie) zu erkennen.
Ressourcenorientierte Reflexion von Ausnahmen, Erfolgen und bereits funktionierenden Strategien.
2. Positive Psychologie und Wirtschaftspsychologie aus der Praxis
Positive Psychologie im Coaching fokussiert auf Stärken, Werte und Möglichkeiten, anstatt primär Defizite zu bearbeiten.
Studien zu Positive Psychological Coaching beschreiben Coaching als professionelle, zeitlich begrenzte Beziehung, in der mittels evidenzbasierter, stärkenorientierter Methoden Wohlbefinden, Leistung und Potenzialentfaltung gezielt gefördert werden.
Wirtschaftspsychologische Erkenntnisse ergänzen dies um:
Klar strukturierte Zielarbeit (z. B. Socratic goal setting) zur Förderung von Motivation und Umsetzungswahrscheinlichkeit.
Wissen über Persönlichkeit, Stressprozesse und Resilienz als Grundlage für Führungscoaching und Teamentwicklung.
3. Messbare Prozesse: Diagnostik und Transparenz
Damit Coaching messbar und für Klient:innen transparent bleibt, werden psychologische Tests gezielt in die Prozessphasen integriert.
Die Auswertung erfolgt gemeinsam, wertschätzend und dient als Landkarte, nicht als Etikett – Fortschritte werden entlang der gemessenen Dimensionen und der subjektiven Zielerreichung reflektiert.
Typische Verfahren im beschriebenen Setting um einen kleinen Einblick zu geben sind z.B.
Big-Five-Persönlichkeitstests zur Erfassung zentraler Dimensionen wie Extraversion, Gewissenhaftigkeit oder emotionale Stabilität, die in engem Bezug zu Stressverarbeitung und Arbeitsverhalten stehen.
Antreibertests aus der Transaktionsanalyse („Sei stark“, „Sei perfekt“ etc.), um innere Muster sichtbar zu machen und alternative, gesündere Strategien zu entwickeln.
HSP-Erfassungen (Hochsensibilität), die erhöhte Umwelt- und Reizsensitivität abbilden und so helfen, Überforderung, Stimulusmanagement und passende Arbeitsbedingungen zu besprechen.
Stress‑ und Resilienzscreenings, da Resilienztrainings nachweislich Vulnerabilität für psychische Belastungen senken und positive Persönlichkeitsentwicklungen (z. B. mehr Gewissenhaftigkeit, Extraversion) fördern können.
4. Spezialisierung: Führung, Teamprozesse und Menschen aus dem neurodivergenten Spektrum (ADHS- Spektrum, ASS)
Coaching von Führungskräften verbindet systemische Perspektive mit positiver Psychologie, um sowohl persönliche Muster als auch organisationale Dynamiken von Teams zu berücksichtigen.
Stärkenorientierte Leadership-Coachings fördern dabei Selbstführung, resilientere Entscheidungsprozesse und eine gesunde Fehlerkultur – ein wichtiger Faktor für nachhaltige Leistungsfähigkeit in komplexen Umfeldern.
Für Menschen im neurodivergenten Spektrum (ASS, ADHS, AuDHD) wird zunehmend ein neuroaffirmativer, evidenzbasierter Coachingansatz beschrieben, der nicht „anpasst“, sondern Unterschiede versteht und produktiv macht. Durch meine persoenliche Betroffenheit und die jahrelange ehrenamtliche Arbeit als Mentor für neurodivergente Menschen bringe ich diese authentischen Erfahrungen in den Coachings (und -Beratungsprozess für Unternehmen und Organisationen) mit ein.
Spezialisierte Angebote fokussieren auf:
Executive Functioning (Planen, Priorisieren, Dranbleiben) und dopaminbasierte Motivationsprozesse bei ADHS.
Umgang mit Reizüberflutung, sozialer Navigation und Bedürfnis nach Vorhersehbarkeit bei Autismus.
Entwicklung individueller Resilienz‑ und Selbstfürsorgestrategien, damit Führungsrollen und neurodivergente Ausstattung langfristig zusammenpassen, statt in Erschöpfung zu münden.
Zehn Jahre Praxis: Haltung und Ethik
Langjährige Coachingpraxis und Rollen als Unternehmer und Unternehmensberater mit Individualisten, Teams und Organisationen ermöglicht es, wissenschaftliche Modelle flexibel an reale Kontexte anzupassen, statt Klient:innen in Schemata zu pressen.
Reflexive, evidenzorientierte Arbeit – z. B. durch Einsatz validierter Verfahren, regelmäßige Wirksamkeitsreflexion und Orientierung an Modellen der Positive Psychology – unterstützt eine ethische, transparente und wirksame Coachingkultur.
Im Coachingvertrag sind die Grundwerte und Qualitaetsrichtlininen des deutschen Coachingverbands DCV e.V. verankert, nach denen ich mich in meiner Arbeit richte.
Wissenschaftlicher Ansatz und Philosophie im Coachingprozess
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